Eigentlich ein alter Hut: Web- und Mail-Adressen sollten in InDesign als aktive Hyperlinks ausgezeichnet werden, damit diese im PDF oder eBook anklickbar sind und so vom Nutzer auch tatsächlich verwendet werden können.
Als netter Nebeneffekt werden eure PDFs (und ggfs. auch E-Books) direkt auch barrierefrei.
Gibt’s schon lange von Adobe, nur funktioniert die Funktion mehr schlecht als recht. Deswegen habe ich meine eigene Funktion als kostenloses Skript zur Verfügung gestellt.
Gibt es eine Möglichkeit in InDesign nach XML-Elementen zu suchen und Text danach einzufügen?
Die Antwort lautet Nein. Eine Anmerkung dazu: Es gibt die Möglichkeit nach Text zu suchen, und den gefundenen Text mit einem XML-Element auszuzeichnen – aber das war ja nicht gefragt.
Die Anforderung fand ich gut und der Code dazu war schon in vielen Skripten im Einsatz, also habe ich schnell das Skript AddTextToXMLElement.jsx gestrickt, dass die Aufgabe löst.
Wie geht das? Ganz einfach: Skript installieren, Skript per Doppelklick ausführen, XML-Element auswählen, Text vor bzw. Nach dem Element eintragen, Start drücken.
Wer andere Default werde benötigt, öffnet das Skript in einem Texteditor und ändert die Zeilen 8–10:
Unter der Hauber werkelt die Funktion evaluateXPathExpression(). Damit diese auch funktioniert, wenn InDesign-Namespaces aktiv sind, werden die Standardnamensräume automatisch hinzugefügt!
An der Stelle sei auch noch mal auf mein uraltes Skript zum Import von XML verwiesen.
In der Praxis ist es oftmals schneller, mehrere einfache GREP-Ersetzungen zu formulieren und hintereinander auszuführen, als lange an einer komplexen Abfrage zu feilen. Wenn die Aufgabe wiederholt ausgeführt werden soll, ist es jedoch mühsam, die einzelnen Abfragen immer wieder herauszusuchen und hintereinander auszuführen.
Ein Skript zur Hilfe
Eine typische Aufgabe für ein Skript – allerdings kann nicht jeder aus dem Stand ein Skript programmieren. Diese Aufgabe erledigt mein kostenloses Skript ChainGREP.jsx: Mit ChainGREP kannst du ein neues Skript erstellen, das mehrere Abfragen hintereinander laufen lässt.
Wie geht das?
1. Abfragen erstellen
Der erste und wichtigste Schritt ist, die einzelnen GREP-Abfragen im Suchen/Ersetzen-Dialog zu speichern. Dazu erstellst du einfach den gewünschten GREP, ggfs. inklusive der Formateinstellungen, und sicherst ihn mit dem Klick auf das Festplattensymbol. Der Namen sollte die Aufgabe des GREPs möglichst gut beschreiben und wird später für die Auswahl der Abfragen benötigt.
2. Skript herunterladen
Nach dem Download des Skripts musst du das Skript installieren. Wenn du das noch nicht gemacht hast, empfehle ich eine längere Installationsanleitung auf deutsch oder englisch. Als kurze Erinnerung, es ist ganz einfach: Bedienfeld Skripte öffnen; Rechte Maustaste und Im Finder/Explorer öffnen wählen; Skript in den Ordner Scripts Panel kopieren; Fertig.
3. Skript aufrufen
Nach dem Aufruf des Skripts aus der Skriptpalette per Doppelklick erscheint ein Dialog, in dem alle GREP-Abfragen von InDesign angezeigt werden.
Die Liste kann komplett in einem Skript gespeichert werden. Meistens will man aber nur eine gewisse Auswahl an Abfragen hintereinander ablaufen lassen. Dazu kannst du mit Remove Abfragen aus der Auswahl entfernen und die Liste mit den Tasten Up bzw. Down sortieren. Nachdem du deine Auswahl getroffen hast, musst du noch den Suchbereich für das neues Skript im Bereich Scope of Find/Change festlegen. In den meisten Fällen ist die Suche im gesamten Dokument eine gute Wahl.
Nun musst du noch den Namen für das zu speichernde Skript eintragen.
Abschließend drückst du auf Save List und das neue Skript wird im Unterordner FindChangeScripts, der neben dem Skript erstellt wird, gespeichert.
Leider erscheint das Skript unter InDesign CC nicht immer automatisch, manchmal muss man das Skripte-Bedienfeld einmal schließen und wieder öffnen. Dann wird das neue Skript aber sicher angezeigt.
Das neue GREP-Skript kann jetzt widerum per Doppelklick aufgerufen werden. Im Skript werden die Abfragen mit allen Einstellungen abgespeichert. Das heißt, du kannst das Skript auch an einem anderen Computer verwenden, an dem die Abfragen nicht installiert sind. Dies bedeutet aber auch, dass bei einer Veränderung der ursprünglichen GREP-Abfrage das Skript neu erstellt werden muss.
Gemeinsam mit Jason Harder von den Performers habe ich ein recht großes und vermutlich auch sehr typisches Automatisierungsprojekt mit InDesign und Skripten realisiert. Auf dem langen Weg dorthin sind uns viele Dinge ein- und aufgefallen. Da wir beide bloggen – Jason steckt hinter printpraxis.net – dachten wir uns: Das sollten wir vielleicht einmal zusammenfassen!
Die Idee ist, sowohl aus der Sicht des Auftraggebers als auch des Entwicklers offen und ehrlich die Sichtweisen in Bezug auf Kernfragen der Automatisierung zu klären. Die Antworten von Jason findet ihr auf seinem Blog, meine Antworten gibt es natürlich hier.
InDesign hat viele Einstellungen, die sich direkt auf die Arbeitsgeschwindigkeit auswirken. Die wunderbare Erica Gamet hat auf InDesignSecrets schon vor längerer Zeit sechs davon zusammengetragen: Weiterlesen →
Wer regelmäßig E-Books aus InDesign exportiert findet früher oder später die für seine Arbeitsweise und Dokumentenstruktur passenden Einstellungen für den EPUB-Export. Das Problem ist, diese Optionen werden nur pro Dokument gespeichert und müssen bei neuen Dokumenten erneut vorgenommen werden. Praktisch wäre die Möglichkeit diese Einstellungen in einem Preset zu sichern und dann bei Bedarf vor dem Export zu laden – ganz ähnlich den PDF-Exportvorgaben. Weiterlesen →
Das ExtendScript Toolkit ist seit OS X Mavericks sehr behäbig geworden. In der Praxis konnte man damit nicht mehr debuggen, weil man gefühlt für jeden Einzelschritt eine Sekunde warten musste.
Die Lösung hat Chuck Weger gefunden: Man muss die Funktioan App Nap systemweit abschalten. Das geht zwar auf die Batterielaufzeit, aber dafür kann ich wieder arbeiten.
Ein Anleitung gibt es hier. Der Versuch App Nap nur für das ESTK zu deaktivieren hat leider nichts gebracht.
Lange und gerne habe ich die HTML DOM Dokumentation von Theunis de Jong (Jongware) für die InDesign Skriptentwicklung verwendet. Die von Adobe mitgelieferte Hilfe im Object Model Viewer halte ich für völlig unbrauchbar.
Da jongware seine Dokumentation nur bis InDesign CS6 zur Verfügung stellt, habe ich mich die Tage daran gemacht diese selber aus Adobes XML-Quelldaten zu transformieren. Diese XSLT-Transformation findet ihr auf github.
Interssanter ist vermutlich die Dokumentation. Sie enthält alle ExtendScript und ScriptUI Objekte und natürlich das InDesign Objekt Modell. Ihr könnt sie auch als ZIP für den Offline Zugriff herunterladen (Leider funktioniert die Offline Suche nicht mit Chrome).
Zum Abschluss nochmals vielen Dank an jongware, der mit seinen Vorarbeiten dieses Projekt überhaupt erst möglich gemacht hat!
Ich habe für den schweizer Publisher ein kleines Video-Interview zum Skripting gegeben. Im Rahmen der Zeit waren natürlich nur ein paar grundsätzliche Überlegungen möglich, Spaß gemacht hat es aber auf jeden Fall.
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